Erster Vorstand zurückgetreten
Der am 26.2.2016 zum ersten Vorsitzenden des Tierschutzvereines gewählte Robert Pfuhlmann hat mit mail vom 14.9.2016 gegenüber dem Tierschutzverein den sofortigen Rücktritt von seinem Amt erklärt. „Wirtschaftliche Unvernunft“ sei hierfür der maßgebliche Grund gewesen.
Tatsache ist, insoweit bestanden in der Vorstandschaft keinerlei Differenzen, dass die vormalige Vorstandschaft um Dr. Liebhard Löffler einen Tierschutzverein hinterlassen hat, der weit von wirtschaftlicher Ausgewogenheit entfernt ist. Seit dem Jahre 2006 erwirtschaftete der Tierschutzverein ausschließlich Minuszahlen. In 2014 belief sich das Minus auf 187.725 €, im Jahre 2015 auf 236.247 €. Die enormen Verluste konnten zwar durch Erbschaften kaschiert werden, änderten aber nichts an dem Befund, dass der Tierschutzverein im ersten Halbjahr 2016 schon ca. 122.000 € aus seinen Reserven zuschießen musste. Ein Umstand, der auch dem Beirat so nicht bewusst war und der in krassem Gegensatz zu der Aussage des Dr. Liebhard Löffler steht, er übergäbe einen wirtschaftlich gesunden Verein.
Pfuhlmann rechnete vor, dass der Tierschutzverein bei gleichbleibender Betriebsführung in etwa zwei bis drei Jahren ein Konkursverfahren anmelden könne. Den einzigen Ausweg aus dieser Situation sah er in einer sofortigen Entlassung der Tierärztin des Vereines, der Entlassung zweier weiterer Vollzeitkräfte und weiterer Personaleinschnitte. Der Einwand, dass der Verein dann eine ordentliche Versorgung seiner Tiere nicht mehr sicherstellen könne, ließ Pfuhlmann nicht gelten. Dann müsse man eben die Annahme notleidender Tiere verweigern, so seine Aussage.
Die restlichen Mitglieder der Vorstandschaft teilten die Ansicht von Robert Pfuhlmann in dieser Form nicht. Zwar könne man durch sofortige Entlassungen Kosten drastisch reduzieren. Nach entsprechender Berechnung und Abwägung aller Fakten, sollten zunächst alternative Wege verfolgt und ein schlüssiges Konzept erstellt werden. Die Vorstellung, eines Tierschutzvereins der notleidende Tiere nicht mehr aufnehme, sei nicht akzeptabel.
Die unterschiedlichen Vorstellungen darüber, welcher Weg aus der Krise führt, ließen leider auch persönliche Differenzen zum Ausbruch kommen, die laut Pfuhlmann für ihn keine Rolle gespielt hätten. Lediglich die Unvernunft der anderen habe ihn zu seinem Rücktritt bewogen.
Die verbleibenden Vorstandsmitglieder haben sich dahingehend abgestimmt, dass sie ihre Ämter weiterhin ausüben werden. Durch den Rücktritt des ersten Vorstandes ist die Vorstandschaft insgesamt nicht beschlussunfähig geworden. Die Arbeiten würden bis zur Durchführung einer Nachwahl neu verteilt werden. Die Nachwahl wird innerhalb der nächsten sechs Monate, im Rahmen der ohnehin durchzuführenden, ordentlichen Mitgliederversammlung erfolgen.